Die Irrwege schwarz-roter Energiepolitik haben Deutschland in eine immens schwierige Lage manövriert. Der verfehlte Ausstieg aus der Kernenergie, die einseitige Abhängigkeit von russischem Gas und die überbordende Bürokratie, die den Ausbau von erneuerbaren Energieträgern verlangsamt, sind nur einige traurige Beispiele. Die Folge ist, dass Energie in Deutschland teuer ist und auf absehbare Zeit auch teuer bleibt. Dies belastet die Verbraucherinnen und Verbraucher sowie auch die Wirtschaft. Die Jungen Liberalen stehen für eine klimafreundliche, technologieoffene und pragmatische Energiepolitik. Auf dem Weg dahin wird neben der Kernenergie aber auch Erdgas eine wichtige Brückentechnologie bleiben. Dabei ist es der Bundesregierung in beeindruckender Geschwindigkeit gelungen, Deutschland unabhängig von russischem Gas zu machen und gleichzeitig die Versorgungssicherheit zu garantieren. Jetzt geht es darum, die Preise weiter abzusenken und auf ein dauerhaft verträgliches Niveau zu reduzieren. Hierzu müssen wir endlich die deutschen Erdgasvorkommen erschließen.
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat drei Studien in Auftrag gegeben, um in Kooperation mit dem Umweltbundesamt zu evaluieren wie die Potenziale der Energienutzung von Schiefergasvorkommen in unkonventionellen Lagerstätten in Deutschland sind und welche Herausforderungen bestehen. Die Studienautoren kommen zu einem klaren Ergebnis: „Die Studien zeigen, dass sich die Umweltrisiken aufgrund von Fracking unkonventioneller Lagerstätten durch eine angepasste Steuerung und Überwachung der Maßnahmen minimieren lassen.“ (Bericht der ExpKom Fracking, Berlin, 2021, S.3)
Um die Energiepreise nachhaltig zu senken, fordern wir das schnellstmöglich die Potentiale deutscher Schiefergasförderung genutzt werden. Daher fordern die Jungen
Liberalen die Aufhebung des Verbots für Schiefergasförderung aus unkonventionellen Lagerstätten in Deutschland. Für die Förderung müssen entsprechende umwelttechnische Sicherheitsstandards gelten im Sinne eines Baseline Monitorings wie es die Expertenkommission nahelegt. Dazu zählen insbesondere die Berücksichtigung von Grundwasser und Oberflächengewässern, das Monitoring von Methanemission sowie mögliche Risiken durch induzierte Seismizität. Um schnellstmöglich die Energiepotenziale deutscher Schiefergasvorkommen zu nutzen, müssen die Planungs- und Genehmigungsverfahren unbürokratisch von Statten gehen.