21.11.2025

Wettbewerb statt Werftenrettung – Mit Marktwirtschaft in eine bessere Zukunft

Privat…

 Dem Zeitgeist der Industriepolitik und politisch motivierten Investitionen oder gar
 Einstiegen in Unternehmen setzen wir die Vision eines attraktiven
 Wirtschaftsstandortes Deutschland entgegen. In diesem Deutschland bleiben
 privatwirtschaftliche Entscheidungen privat, mit allen Chancen und Risiken. Dafür
 wollen wir die praktischen Bedingungen für Investitionen und Finanzierungen deutlich
 verbessern.

  •  Allein den Versicherungen in Deutschland steht ein Kapital in Höhe von rund 2
     Billionen Euro zur Verfügung. Wir müssen den regulatorischen Rahmen so
     verbessern, dass mehr von diesem Kapital für Investitionen in (deutsche)
     Wachstumsunternehmen zur Verfügung steht. Wir unterstützen vor diesem
     Hintergrund die geplanten Reformen der Solvency II Regulierung auf europäischer
     Ebene. Insbesondere müssen die Eigenkapitalanforderungen für Investitionen in
     Venture Capital gesenkt und auch kleine Versicherungen von Berichtspflichten und
     Bürokratie spürbar entlastet
  •  Nach dem Vorbild der französischen Tibi-, soll die deutsche WIN-Initiative unter
     der Schirmherrschaft der KfW privates Kapitel für Investitionen in Forschung und
     Entwicklung, insbesondere im Technologiebereich, mobilisieren. Damit der
     regulatorische Rahmen auf europäischer Ebene ebenso investitionsfreundlich wird,
     fordern wir eine solche Initiativeunter der Führung der EIBebenfalls für
     Europa. Die erarbeiteten Reformvorschläge sollen zügig umgesetzt werden bzw. in
     die geplante Vollendung der Kapitalmarktunion einfließen.
  •  Der Zukunftsfonds des Bundes ist eine der wichtigsten politischen Initiativen
     zur Stärkung des Wagniskapitalstandorts Deutschland seit Jahrzehnten. Wir wollen
     ihn weiterentwickeln, aufstocken und um weitere Module ergänzen.
  •  Venture Capital Fonds agieren vermögensverwaltend. Bestehende steuerliche
     Unklarheiten in Deutschland sind ein Wettbewerbsnachteil und müssen durch eine
     gesetzliche Klarstellung ausgeschlossen werden.
  •  Börsengänge, auch als Exit-Optionen für erfolgreiche Gründer, müssen in
     Deutschland einfacher werden. Ähnlich wie in Schweden sollen Notierungen in
     Zukunft direkt von der jeweiligen Börse genehmigt werden können und (wie in
     Großbritannien) bereits mit einem Nominalwert ab 0,01€ möglich sein.
  •  An Infrastrukturinvestitionen sollen sich in Zukunft verstärkt auch private und
     institutionelle Anleger
    beteiligen können. Ersteren wollen wir die Investition
     über entsprechende Fonds und Dachfonds ermöglichen und für Letztere die
     Anlagerichtlinien vereinfachen, damit Investitionen in alternative Assets, wie
     Infrastruktur, leichter möglich sind.
  •  Wir bekräftigen unsere Forderungen zur Verbesserung der Aktienkultur und des
     kapitalgedeckten Vermögensaufbaus
    in Deutschland, von der Wiedereinführung von
     Spekulationsfristen zur steuerfreien Veräußerung von Wertpapieren, über die
     Abschaffung des Soli, bis hin zur Einführung des Altersvorsorgedepots und seine
     Weiterentwicklung nach dem Vorbild der amerikanischen 401k- und Roth IRA-Depots.

 …vor Staat

Unter der Bundesregierung aus SPD, Bündnis 90 / die Grünen und FDP sind die Subventionen von 43,8 Mrd. Euro im Jahr 2021 auf 65,9 Mrd. Euro im Jahr 2023 erheblich gewachsen. Für diesen Anstieg
 sind vor allem die gestiegenen, politisch gewollten Finanzhilfen verantwortlich.
 Daher fordern wir eine grundlegende Reform der Subventionspolitik in Deutschland.
 Ziel ist es, die staatlichen Eingriffe in die Marktwirtschaft zu reduzieren,
 Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden und den verantwortungsvollen Umgang mit
 Steuergeldern sicherzustellen.

  •  Unternehmensrettungen durch den Staat, egal ob durch eine Komplettübernahme oder
     einen Teileinstieg, sind höchstens zum Schutz kritischer Infrastruktur oder
     konkreter Sicherheitsinteressen akzeptabel. Die Rettung angeschlagener
     Unternehmen kann nicht Aufgabe des Staates sein. Arbeitsplätze werden besser
     durch angebotsorientierte Politik geschützt als durch diese
     Wettbewerbungsverzerrungen.
  •  Ganz konkret lehnen wir die Rettung der Meyer Werft durch einen Staatseinstieg
     ab. Ebenso lehnen wir die Übernahme der Bürgschaften durch den Bund ab, um
     Kredite von Banken abzusichern. Auch ein zügiger Rückzugszeitplan macht eine
     falsche Unternehmensrettung nicht richtiger.
  •  Statt auf Finanzhilfen für wenige setzen wir auf Steuererleichterungen für
     viele. Daher braucht es eine grundlegende Anpassung der subventionspolitischen
     Leitlinien der Bundesregierung
    . Wir fordern eine Abkehr vom Prinzip des Vorrangs
     von Finanzhilfen gegenüber Steuervergünstigungen.
  •  Vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Subventionen in den letzten Jahren
     muss es ein Neuausgabenmoratorium in der Subventionspolitik des Bundes geben.
     Bestehende Programme sollen unter Berücksichtigung der Planungssicherheit der
     Anspruchsberechtigten zügig abgewickelt werden. Mittelfristig sollten die
     Ausgaben für Subventionen im Bundeshaushalt mindestens halbiert werden.
  •  Insbesondere auf dem Feld der Umwelt- und Klimasubventionspolitik müssen
  • zahlreiche einzelne Subventionen kritisch hinterfragt werden. Nicht nur die Subventionen, die aktuell aus dem Klima- und Transformationsfonds finanziert werden, sondern auch viele weitere Programme steigen immer weiter in die Höhe.
  •  Um den Wettstreit privater Unternehmen um immer mehr Staatshilfen einzudämmen,
     fordern wir eine Gehälterdeckelung für Manager (50.000 € / Monat) der
     betroffenen Unternehmen. Dieses Instrument, das schon in der Finanzkrise bei den
     Bankenrettungen angewandt wurde, erhöht die Disziplin der unternehmerischen
     Entscheidungsträger, nicht nur weniger Hilfen in Anspruch zu nehmen, sondern
     schnell wieder aus Subventionsprogrammen auszusteigen.

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