10.10.2014

Startups: Neuer Gründergeist für Innovationsmotor Deutschland

Die Jungen Liberalen bekennen sich zum Gründerland Deutschland, denn Fortschritt und Innovation sind grundlegende Erfolgsfaktoren unserer Wirtschaft. Folglich fordern wir die Umsetzung mehrerer wichtiger Kriterien, um ein Umfeld für Gründer zu schaffen, dass die Entstehung von Startups nicht nur begünstigt, sondern Menschen zu Gründungen ermuntert. Unsere zentralen Forderungen sind:
1. Einbindung unternehmerischen Denkens und Handelns in den Bildungsalltag:
a) Startchancengleichheit durch Vermittlung von Grundlagen unternehmerischen Denkens bereits im Schulalltag. 
b) Verstärkte Durchführung von Gründer-Projektwochen an Schulen und Universitäten.
c) Förderung der Einrichtung von Gründungs-/ Entrepreneurshipzentren- und Beratungsstellen an Hochschulen.
d) Entrepreneurship darf keine Ausnahme auf rein wirtschaftswissenschaftlicher Basis sein, sondern muss breit gefächert vermittelt werden.
e) Möglichkeit der Anerkennung von Urlaubssemestern für Gründer.
2. Kultur des Scheiterns: 
Scheitern darf kein Stigma sein, sondern muss als Lernprozess und Unternehmensrisiko begriffen werden. Diese Kultur sollte gerade jungen Menschen vermittelt werden, die oft aus Angst vor Versagen gute Ideen nicht umsetzen

3. Kultur der zweiten Chance: 
Nach einem Scheitern muss jeder das Recht auf eine zweite Chance haben. Hierfür ist ein Insolvenzrecht erforderlich, das einen ausgewogenen Ausgleich zwischen den Interessen von Gläubigern und Schuldnern schafft. Kritisch sehen wir deshalb eine Abänderung des deutschen Insolvenzrechts für Gründer. Wir sprechen uns jedoch deutlich für eine Vereinheitlichung der Insolvenzkriterien für Gründer auf europäischer Ebene aus.

4. Business Angels:
a) Um mehr Venture Capital auf deutschem Boden zu generieren, setzen wir uns für steuerliche Anreizmodelle für Investoren ein.
b) Denkbar wären dazu auch besondere Bonus- und Anreizmodelle für über Crowdinvesting zusammengetragene Investitionssummen.
5. Kapital & Gründerstipendien für Nicht-Akademiker: Ein besonderes Anliegen ist uns die Zurverfügungstellung von Kapital und Stipendien für Nicht-Akademiker. Hierzu sollte über die direkte Einbindung von Business Angel-Kapital speziell für diesen Zweck nachgedacht werden. Denn gerade erfahrene Business Angels können am besten abschätzen, ob eine Idee – unabhängig vom formalen Bildungsgrad – Aussicht auf Erfolg hat.
6. Bürokratie senken:
Startups sind Geschäftsideen, die von der schnellen und unkomplizierten Umsetzung leben. Lange bürokratische Prozesse bei Unternehmensgründungen und Kapitalbeschaffung binden nicht nur unnötig Ressourcen, sondern bremsen die Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Startup-Unternehmen erheblich. Dem gilt es entgegenzuwirken. So müssen zum Beispiel gerade bei Vergabe von öffentlichen Fördermitteln die Anforderungen angeglichen werden, damit der Verwaltungsaufwand für Gründer möglichst gering bleibt.

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