Nachdem die Bundesvorstände der Grünen und der Grünen Jugend zurückgetreten sind, erklärt die Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen Franziska Brandmann:
„Der Rücktritt von Ricarda Lang und Omid Nouripour sowie des Bundesvorstands der Grünen zeugt von einer persönlichen Freiheit, das zu tun, was man innerlich für richtig hält. In diesem Fall ist das die Übernahme von Verantwortung. Das passiert in dieser Form selten in der Politik. Mir nötigt das großen Respekt ab.
Der Bundesvorstand der Grünen Jugend geht gleichzeitig den genau gegenteiligen Weg. In Zeiten, in denen politische Kräfte sowohl am linken als auch am rechten Rand es darauf anlegen, die demokratische Mitte unseres Landes zu destabilisieren, zu schwächen und zu delegitimieren, empfinde ich den geschlossenen Rücktritt des Bundesvorstands der Grüne Jugend und der Austritt aus der Mutterpartei als eine Flucht aus der Verantwortung. In einer Zeit, in der es Aufgabe aller Kräfte der demokratischen Mitte wäre, diese zu stärken, trägt der Bundesvorstand der Grünen Jugend aktiv zu deren Schwächung bei.
Gleichzeitig ist dieser Schritt das konsequente Ende eines Prozesses, der die Grüne Jugend bereits in den letzten Jahren Schritt für Schritt von der eigenen Mutterpartei und aus der politischen Mitte entfernt hat. Während ein Klassenkampf heraufbeschworen und ideologische Grabenkämpfe aktiv gesucht wurden, hat Klimapolitik für die Grüne Jugend eine immer kleinere Rolle gespielt. Inzwischen ist die Grüne Jugend von der Linksjugend solid nicht mehr zu unterscheiden.
Als Bundesvorsitzende einer konkurrierenden Jugendorganisation könnte mich all dies freuen – denn wer jung und politisch interessiert ist, wer Lust auf progressive Politik und einen modernen Staat hat, wer das Problem des Klimawandels aktiv bekämpfen will und gleichzeitig nicht auf Sozialismus, sondern auf die soziale Marktwirtschaft setzen will, dem bleiben spätestens jetzt nur noch die Jungen Liberalen. Es freut mich aber nicht. Das Auseinanderdriften der demokratischen Mitte in unserem Land sollte nicht bei den Jugendorganisationen beginnen. Wir sollten jetzt Verantwortung übernehmen, statt die Flucht anzutreten.“
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