Gründerkultur? Hm, was ist das eigentlich? Sucht man in den Wahlprogrammen der anderen Parteien nach diesem, aus unserer Sicht so entscheidenden Stichwort, dann stößt man auf weißes Papier. Unser Praktikant Max zeigt auf, warum wir das ganz anders sehen.
Um dieser Kausalität auf den Zahn fühlen zu können, stellt sich doch die Frage, was hinter dem Begriff „Gründerkultur“ steht: Was ist das eigentlich? Gründerkultur, das ist ein freiheitliches Lebensgefühl, das ist Nährboden für eine intakte Wirtschaftssituation, das ist gesellschaftliche Veränderung. Die meisten Menschen, die diesen Begriff zum ersten Mal hören, denken leider dabei zu eindimensional – ihnen geht es bei diesem Begriff nur um die wirtschaftliche Ebene, jedoch steht hinter der Gründerkultur etwas viel Größeres.
„Die Zukunft ist jungen Gründern wichtig.“
Schaut man nach Berlin wird das ersichtlich: Hier ist in den letzten Jahren die Start-up-Szene rasant gewachsen. Die Auswirkungen sind nicht nur wirtschaftlicher Art, sondern auch gesellschaftlicher. Hier in Deutschland stammen rund 30% der Mitarbeiter in Start-ups aus dem Ausland – die Folge: eine zunehmende Internationalisierung der Gesellschaft, Englisch ist in Berlin längst zur inoffiziellen-offiziellen Landessprache geworden – manche wie Jens Spahn stört das. Wir hingegen erhoffen uns durch diesen regen Austausch von Menschen verschiedenster Abstammung, mehr Innovation, mehr Fortschritt, mehr Zukunft! Und in der Tat: Statistiken zufolge unterstützen zwei von drei Gründern gesellschaftliches Engagement und über die Hälfte legen großen Wert auf eine ökologisch-nachhaltige Entwicklung ihres Start-ups. Die Zukunft ist jungen Gründern wichtig! Aber vor allem bedeutet Gründerkultur auch gesellschaftliche Freiheit – die moderne Gründerkultur folgt nämlich getreu dem Motto: Weg von der Stechuhr, hin zu Flexibilität und Homeoffice. Die Ergebnisse der Arbeit werden dadurch nicht schlechter, im Gegenteil: Als Arbeitnehmer fühlt man sich ausgelassener und wohler bei der Arbeit. Die Situation in den meisten Unternehmen stellt sich zurzeit jedoch ganz anders dar: Primär geht es darum, ob man wohl diszipliniert und gehorsamst, pünktlich um 8 auf der Arbeit erscheint, maximal eine Mittagspause von einer Stunde macht und nicht vor 18 Uhr geht.
„Wir fordern eine Kultur der zweiten Chance!“
Vielmehr müssen wir auch hier endlich umdenken: Primär sollte nicht die Disziplinstreue im Vordergrund stehen, sondern der Arbeitsverdienst – das, was man an diesem Tag erreicht hat. Gerade auch aus diesem Grund braucht es in Deutschland eine Gründerkultur, die in diesen Punkten echte Veränderungen schaffen kann. Außerdem kann eine Gründerkultur auch dazu führen, dass wir uns in Deutschland endlich von diesem spießigen Sicherheitsgefühl wegbewegen. Was ich damit meine ist, dass die meisten Deutschen versuchen in ihrem Leben an eine sichere Arbeitsstelle zu gelangen, am besten bietet sich da der öffentliche Dienst an. In Deutschland ist die Mentalität sehr tief verankert, dass man nicht scheitern darf und wenn man mal gescheitert ist, dann ist man eine gebrandmarkte Person. In den USA zum Beispiel trifft man in diesem Punkt auf eine ganz andere Mentalität: Da wird von der Gesellschaft allein der Mut, diesen einzigartigen Weg einer Unternehmensgründung zu gehen, bewundert; in Deutschland stößt man leider auf taube Ohren – wir fordern dagegen eine Kultur der zweiten Chance!
Wir Jungen Liberalen wollen die Gründerkultur in Deutschland aus den oben benannten Gründen weiter befeuern. Unser Ziel ist es ein gesellschaftliches und politisches Klima zu schaffen, in dem Menschen Lust haben, in unternehmerischer Verantwortung unsere Gesellschaft weiter voranzubringen. Das beste Mittel dafür ist wie immer von finanzieller Art: Wir wollen damit anfangen, ein „BAföG für Gründer“ zu schaffen. Überdies wollen wir auch endlich den längst überkommenen Kammerzwang abschaffen und ein Venture-Capital-Gesetz einführen.
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