JuLis: Junge Generation gehört beim Rentengipfel mit an den Tisch

In Berlin treffen heute Abend die Partei- und Fraktionschefs der Großen Koalition zum Rentengipfel aufeinander. Für morgen hat Bundesarbeitsministerin Andrea NAHLES die Präsentation eines eigenen Rentenkonzepts angekündigt. Weniger als ein Jahr vor der Bundestagswahl befürchten die Jungen Liberalen (JuLis), dass Union und SPD erneut einen Rentenwahlkampf führen wollen – und dass dabei die junge Generation hintenüberfällt. Sie fordern mehr Mitsprache der Jungen in der Rentenpolitik. Der JuLi-Bundesvorsitzende Konstantin KUHLE erklärt dazu:

„Wenn heute Abend die Partei- und Fraktionschefs von CDU, CSU und SPD zum Rentengipfel zusammen kommen, liegt das Durchschnittsalter bei rund 64 Jahren. Also ein Jahr über dem Eintrittsalter für die Rente mit 63. Mit seinen 57 Jahren wird SPD-Chef Sigmar GABRIEL der mit Abstand jüngste Gipfelteilnehmer sein. Nicht ein einziger Vertreter der jüngeren Generation ist eingeladen. Dass sie mit Blick auf ihre Rentenpolitik keinerlei Wert auf Generationengerechtigkeit legen, könnten die Großkoalitionäre kaum deutlicher ausdrücken. Es ist erschreckend, dass in Berlin offenbar über die Zukunft von uns Jungen verhandelt werden soll, ohne dass unsere Generation daran beteiligt wird.“

KUHLE weiter: „Taktisch ist das verständlich. Denn wenn man sich die langen und teuren Renten-Wunschzettel von Union und SPD ansieht, ist von vornherein klar, dass sich der heutige Rentengipfel vor allem auf eines einigen wird: Mehrausgaben. Mehrausgaben, für die unsere und künftige Generationen werden aufkommen müssen. Es liegt kein einziger Vorschlag auf dem Tisch, der Rechte und Zukunft der Jungen schützt. Stattdessen diskutiert die Große Koalition über die angebliche Haltelinien beim Rentenniveau, Änderungen beim Renteneintrittsalter und eine Ausweitung der teuren Mütterrente. Jede einzelne dieser Maßnahmen wird zu deutlich höheren Rentenbeiträgen führen. Und diese höheren Rentenbeiträge zahlen die Jungen, ohne später selbst entsprechend von der Rente profitieren zu können.“

„Die Rentnerinnen und Rentner sind längst weiter, als die Politiker von Union und SPD. Viele von ihnen sind sich der Tatsache bewusst, dass es ihrer Rentnergeneration so gut geht, wie keiner zuvor und vermutlich auch keiner danach. Ihr Interesse ist es nicht, unverhältnismäßig viel Rente für sich selbst raus zu schlagen, sondern das Rentensystem auch für ihre Enkel und Urenkel fit zu halten. Die Große Koalition wäre deshalb gut beraten, ihre fadenscheinige Wahlkampf-Taktik aufzugeben und sich endlich darum zu kümmern die Rente und unser Land zukunftsfest zu machen“, so KUHLE abschließend.