JuLis: Endlich Fluchtursachen bekämpfen

Nachdem am Wochenende erneut zahlreiche Flüchtlinge die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer mit ihrem Leben bezahlt haben, erneuen die Jungen Liberalen (JuLis) ihre Forderung nach einer nachhaltigen Bekämpfung der Fluchtursachen. Der JuLi-Bundesvorsitzende Konstantin KUHLE erklärt dazu:

„Durch das umstrittene Abkommen mit der Türkei mag Europa die Fluchtbewegungen aus Syrien und dem Nahen Osten zeitweilig unterbrochen haben. Doch unterdessen geht die Flucht aus Afrika weiter. Tag für Tag riskieren hunderte Menschen ihr Leben, wenn sie versuchen mit Schlauchbooten und Flößen das Mittelmeer zur überwinden. Viele von ihnen überleben diese gefährliche Reise nicht.“

KUHLE weiter: „Doch während sich die Europäische Union sowie die Bundesregierung auf die Syrien-Flüchtlinge konzentrieren, geschieht mit Blick auf Afrika wenig bis gar nichts. Das muss sich ändern. Europa muss hier an einem Strang ziehen, den Menschen vor Ort helfen und die Ursachen ihrer Flucht bekämpfen. Ansatzpunkte dafür gibt es genug, doch man muss sie auch angehen.“

„Konkret fordern wir JuLis endlich mehr Fairness im Handel. Durch den Abbau von Handelsbarrieren sollten wir insbesondere afrikanischen Ländern die Chance zurückgeben, mit ihrer Arbeit tatsächlich Geld zu verdienen und mit ihren Produkten unter fairen Bedingungen an die Weltmärkte zu gelangen. Den Menschen in den Flüchtlingslagern – egal wo auf der Welt – sollten wir Zugang zu Schulbildung und Ausbildung garantieren. Für diejenigen, die trotzdem flüchten wollen oder müssen, sollte es durch ein europäisches Asylverfahren bereits in den Transitstaaten die Möglichkeit geben, Asyl zu beantragen, um ihnen die gefährliche Überfahrt sowie eine mögliche Abschiebung zu ersparen. Zu guter letzt müssen wir dafür sorgen, dass die europäische Seenotrettung und der UNO-Flüchtlingskommisar finanziell besser ausgestattet werden, um mehr Menschen retten zu können“, so KUHLE abschließend.