Unsere Position
- Mehr Eigenverantwortung für die Schulen
- verstärkte Entwicklung und Förderung eigener Schulkonzepte
- mehr Auswahl beim inhaltlichen und methodischen Angebot der Schulen
- Ausbau des Wahlpflichtbereichs, mehr Möglichkeiten der eigenverantwortlichen Ergänzung durch die Schulen um neue Themen und Fächer
- eigenständige Entscheidung über Personal (z.B. auch „Schulmanager“)
- mehr Eigenständigkeit bei der Verwendung von Finanzmitteln
- Erweiterung der Möglichkeiten privater Finanzierung: Dadurch zusätzliche Budgets für besondere Aufgaben, etwa durch Schulsponsoring
- Grenzen für private Finanzierung: 1. Grundbudget muss durch öffentliche Haushalte bereitgestellt werden (Staat darf sich nicht aus der Verantwortung ziehen); 2. Wahrung des unabhängigen Lehrauftrags
- Mehr Wettbewerb zwischen den Schulen
- mehr Wahlfreiheit für Schüler und Eltern bei der Schulwahl
- dazu Abschaffung bestehender Sprengel/Schuleinzugsbezirke o.ä.
- Einführung von Bildungsgutscheinen: Öffentliche Gelder werden nicht mehr pauschal an Bildungseinrichtungen gezahlt, sondern „folgen“ den Schülern
- Die Schule kriegt also für jeden Schüler, den sie erfolgreich anwerben konnte, einen bestimmten Betrag
- = Subjekt- statt Objektförderung => Qualitätswettbewerb
- verstärkte Entwicklung und Förderung eigener Schulkonzepte
Unsere Argumentation
- Sicherstellung von Pluralität
- Entwicklung unterschiedlicher Schulkonzepte, die miteinander im Wettbewerb stehen
- dadurch ständige Innovation, Wettbewerb der besten Ideen
- Eigenverantwortung und Wettbewerb steigern die Qualität
- Schüler und Eltern wählen die Schule mit dem überzeugendsten Konzept
- Anreize für Schulen, Konzept und Schulalltag zu verbessern
- sinnvollere Bedarfsplanung durch Entscheidung über Einnahmen und Ausgaben vor Ort
- weniger Geld an den falschen Stellen, Steigerung der Effektivität (nicht: Effizienz!) öffentlicher Ausgaben
Zahlen, Daten, Fakten
- Für einen Schüler geben die öffentlichen Haushalte derzeit pro Schuljahr 6500 € aus (Quelle: Bildungsfinanzbericht 2016, Statistisches Bundesamt)
- Diesen Betrag wollen wir stattdessen als Bildungsgutschein zur Verfügung stellen – und entsprechend den Schülern und Eltern die Wahl der Schule freistellen; die Schule kann diesen Bildungsgutschein dann in öffentliche Gelder „umwandeln“
- Indem wir jedem Kind (und damit dem Individuum) einen festen Betrag zusichern, werden elementare Ungleichheiten der aktuellen Bildungsfinanzierung beseitigt:
- Derzeit erhalten nämlich Grundschulen (5600 €) und Realschulen (5900 €) weniger Geld als der Durchschnitt – dabei sind gerade aus unserer Sicht diese beiden Schularten von hoher Bedeutung
- Schulen in freier Trägerschaft erhalten durchschnittlich 60-90 % der Finanzmittel pro Schüler; entsprechend müssen sie auf andere Arten der Finanzierung zurückgreifen – entweder private Geldgeber oder „Schulgeld“, was sozial Schwächeren den Zugang erschwert
Gegenargumente
„Finanzierbarkeit: Personal ist sehr teuer, die Ausstattung ist noch teurer“
- Nur 5,1% des BIP werden für Bildung ausgegeben, wenn die Ausgaben minimal angeschraubt werden und die Personalkosten minimal gesenkt werden
„Bildung, wie sie derzeit ist, funktioniert auch ohne neue Medien“
- Fähigkeiten nötig für modernen Arbeitsmarkt
„Wirtschaft als Fach nicht nötig, da im Politikunterricht auch dieses Thema behandelt wird“
- Thema wird viel zu lasch angegangen und nicht tiefer behandelt
„Wirtschaft zu kompliziert, um es jungen Leuten zu vermitteln“
- Bei der richtigen Herangehensweise, z.B. in Form von Planspielen oder Gruppenarbeiten kann auch dies leicht beigebracht werden
„IT-Unterricht existiert teilweise bereits in der Sek. 1″
- Oftmals nur an Gymnasien und viel zu oberflächlich behandelt, somit kaum ein Nutzen für Schüler, darum verpflichtend für alle
„Tablets und digitale Geräte haben keinen Nutzen für den Unterricht“
- Mit bereits existierenden Programmen kann so individuelles Lernen je nach Stärken und Schwächen ermöglicht werden, sowohl im Unterricht, als auch Zuhause