27.01.2023

Let‘s talk about sex-ism

Wir Junge Liberale sehen die Sexualaufklärung als einen integralen Bestandteil der allgemeinen Gesundheitsförderung, der zur Prävention möglicher negativer Folgen sexueller Aktivitäten beiträgt. Hierfür fordern wir die Reformierung der individuellen Sexualkundelehrpläne aller Schulen, bei welcher die besondere Ausgangslage jeder Schulart ausreichend berücksichtigt wird.

Konkret fordern wir:

  • in regelmäßigen Intervallen (bspw. zweijährig) stattfindenden Sexualkundeunterricht bereits ab der Grundschule .
  • die Abwendung aller Sexualaufklärungsprogramme von stigmatisierenden bzw. diskriminierenden Inhalten, die zu einer Einschränkung der sexuellen Entfaltung junger Menschen führen.
  • die Implementierung eines Aufklärungsansatzes, der junge Menschen in ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identitätsfindung unterstützt und ihr Recht auf sexuelle und geschlechtliche Selbstbestimmung in den Fokus stellt. Wir fordern eine Aufklärung, die alle Formen der Sexualität umfasst. Dazu lehnen wir die sexuelle Aufklärung im Sinne des christlichen Menschenbildes in den Richtlinien für die Familien und Sexualerziehung ab.
  • eine sexuelle Aufklärung nach aktuellem Stand der Wissenschaft. Besonders die Darstellung von Form und Funktion weiblicher Geschlechtsteile in Schulbüchern ist häufig veraltet und steht im Gegensatz zu dem Anspruch zur Entstigmatisierung von Sexualität und sexueller Selbstbestimmung.
  • Ausweitung der Erforschung von Sexualaufklärungsmethoden, ihrer Wirksamkeit und Harmonisierung mit den Bedürfnissen junger Menschen aller Altersgruppen.
  • eine Intensivere Aufklärung und Behandlung von Themen wie:
    1. die Entwicklung eines gesunden Körpergefühls,
    2. Gefahren und Realitätsverlust durch Pornografie,
    3. sexuell Übertragbare Krankheiten außerhalb von HIV,
    4. zu Schwangerschaften und Schwangerschaftsabbrüchen,
    5. verschiedene Methoden der Kontrazeption (auch Jenseits von Pille und Kondom).
  • eine frühe Aufklärung über sexuelle Übergriffe und Grenzüberschreitungen, vor allem bei Kindern, beispielsweise durch das Aufzeigen ihrer Rechte, mit Informationen zu Hilfsangeboten und einer Enttabuisierung des Themas.
  • die Intensivierung der Sexualaufklärung an Bildungsinstitutionen durch verstärkte Aus- und Weiterbildung der fachlich zuständigen Lehrkräfte und Bereitstellung aller notwendigen Ressourcen, um hochwertige Aufklärungsarbeit für alle jungen Menschen durchzuführen.
  • die Zusammenarbeit und Durchführung mit an Sexualaufklärung beteiligten Personen und Institutionen in Schulen, wie z. B. mit Sexualmedizinern, Medizinstudenten, Pro Familia, Psychologen, Gynäkologen und Urologen. Um eine Kontinuität der Durchführung sicherzustellen, ist eine Vergütung der Externen notwendig.

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