Die Jungen Liberalen sind bestürzt über die jüngsten Bootsunglücke auf dem Mittelmeer. Es kann nicht sein, dass wir tatenlos dabei zusehen, wie hunderte Menschen vor unseren Küsten ertrinken, weil sie aus ihrer Heimat flüchten mussten und bei uns Zuflucht suchen. Das Menschenrecht auf Asyl darf nicht an den Küsten Europas enden.
Die Jungen Liberalen fordern deshalb die Mitgliedsstaaten und Institutionen der Europäischen Union auf, schnellstmöglich Maßnahmen zu treffen, um eine solche Katastrophe in Zukunft zu verhindern. Dazu gehört insbesondere, schnellstmöglich eine dauerhafte Seenotrettungsmission nach dem Vorbild von "Mare Nostrum" einzuführen. Die Kosten und Kapazitäten dafür sollen von allen Mitgliedsstaaten der EU gemeinsam getragen werden.
Die Jungen Liberalen setzten sich für eine offenere Einwanderungspolitik ein. Nicht nur in der EU hat die Öffnung der zwischenstaatlichen Grenzen ein Vorteil für alle Beteiligten gebracht. Das gleiche Konzept kann auch für uns als Europäer und gerade auch für die Menschen in Nordafrika funktionieren. Nach ihrer Ankunft müssen die Asylsuchenden nach einem gemeinsamen europäischen Schlüssel auf die Mitgliedsstaaten aufgeteilt werden. In den Mitgliedsländern muss die Integration der Asylsuchenden in die Bürgergesellschaft auf geeignete Weise geschehen, dazu gehören Sprachkurse, das Angebot sich ehrenamtlich zu engagieren und vor allem muss es den Menschen ermöglicht werden zu arbeiten und ihr eigenes Geld zu verdienen.
Damit Flüchtlinge nicht erst auf eine lebensgefährliche Überfahrt geschickt werden müssen, um Asyl zu erhalten, soll ein Visum für Asylsuchende nach dem Schweizer Vorbild des "Visum aus humanitären Gründen" geschaffen werden. Dieses kann bei den Botschaften beantragt werden und schafft so die Möglichkeit der legalen Einreise.