Konstantin KUHLE, Vorsitzender der Jungen Gruppe der FDP-Bundestagsfraktion, dazu:
„Die junge Generation hat in den ersten Corona-Monaten eine viel zu geringe Rolle in der öffentlichen Diskussion und bei den Antworten der Politik gespielt. Die Bundesregierung muss jetzt Sofortmaßnahmen auf den Weg bringen, um dieses Versäumnis auszugleichen. Ob bei der digitalen Bildung, bei den Chancen für Kinder oder bei den Haushaltsprioritäten des Staates – die Belange junger Menschen dürfen nicht ständig unter den Tisch fallen. Corona darf für die Jugend nicht der bestimmende Faktor bei den Chancen auf dem weiteren Lebensweg sein.
Da viele junge Menschen beispielsweise ihren Lebensunterhalt über Minijobs finanzieren und dadurch in den letzten Monaten kein Kurzarbeitergeld bekamen, sollte die Bundesregierung die Verdienstgrenze für Minijobs sofort auf 560 Euro anheben. Auf diese Weise haben Minijobber sofort mehr Geld in der Tasche. Das bringt mehr als die unsinnige Senkung der Mehrwertsteuer. Da Minijobs weder von der allgemeinen Lohnentwicklung noch von einer Mindestlohnerhöhung profitieren, muss die Grenze künftig automatisch an die Mindestlohnentwicklung angepasst werden.“
Ria SCHRÖDER, Bundesvorsitzende der JuLis, dazu:
„Junge Menschen dürfen in der Corona-Pandemie nicht länger auf der Strecke bleiben. Wochenlang kein Unterricht, unsichere Ausbildungsperspektiven und Verlust von Nebenjobs belasten Jugendliche zusätzlich zu Gesundheitsgefahren, Rezession und Verschuldung. Die Bundesregierung hat es versäumt, junge Menschen ernst zu nehmen. Damit muss endlich Schluss sein.
Es ist höchste Zeit für eine Offensive für digitale Bildung, verbunden mit einem Boost für die digitale Infrastruktur. Um Studierende gerade jetzt in der Krise individuell und unbürokratisch zu unterstützen, brauchen wir eine Reform hin zu einem elternunabhängigen BAföG. Die Ignoranz der Bundesregierung wollen wir dadurch beenden, dass die Stimme junger Menschen mehr Gewicht hat: Schon zur Bundestagswahl 2021 soll das Wahlalter auf 16 gesenkt werden.“
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