Finn in der FAZ: So wollen junge Politiker Deutschland gestalten

Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) vom 14. November 2025

Die großen Zukunftsthemen sind?

Deutschland verliert sich im Klein-Klein, während die Zukunft längst begonnen hat – ohne uns. Die großen Zukunftsthemen heißen Freiheit, Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit. Wir müssen uns endlich lösen vom staatlichen Ausbremsen und den Mut zur Leistung zurückgewinnen. Deutschland braucht eine Rente nach schwedischem Vorbild, eine Staatsquote von 35 statt 50 Prozent und ein Bildungssystem, das Aufstieg möglich macht, statt den Werdegang vom Elternhaus abhängig zu machen.. Und Deutschland braucht ein kriegstüchtiges Heer, das in der Gesellschaft verankert ist, statt Zwangswehrdienst per Lotterie. Menschen in unserem Land müssen wieder gestalten können, statt sich für Leistung zu entschuldigen. Zukunft entsteht nicht durch Transfer, sondern durch Vertrauen in die Menschen, die anpacken – wie Millionen Selbstständige, Fachkräfte und Gründer.

Was muss sich in Deutschland ändern?

Wir brauchen Ehrlichkeit und Mut. Ehrlichkeit und Mut, die unbequemen Wahrheiten auszusprechen – auch dann, wenn sie nicht in den Zeitgeist passen. Dieses Land hat sich in einer Kultur der Anspruchshaltung eingerichtet. Wer arbeitet, zahlt. Wer Verantwortung übernimmt, wird gebremst. Das ist nicht nur das Gegenteil von sozialer Gerechtigkeit, das ist eine Gefahr für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wir müssen die Freiheit wieder mit Leistung verbinden. Geflüchtete sollen und müssen vom ersten Tag an arbeiten dürfen. Der Mindestlohn gehört abgeschafft, weil er Chancen vernichtet. Und wer mehr leistet und arbeitet, darf nicht durch Steuern bestraft werden. Nur wenn Leistung sich wieder lohnt, kann Deutschland wirtschaftlich wachsen und sozial stark bleiben.

 Trump in Amerika, der Ukrainekrieg, Nahost – wohin steuert die Welt?

Die Welt wird rauer und an vielen Orten unfreier. Der freie Westen wird herausgefordert – militärisch, wirtschaftlich und moralisch. Ich habe acht Jahre bei der Bundeswehr gelernt: Freiheit muss jeden Tag verteidigt werden. Wir brauchen ein kriegstüchtiges Heer voller überzeugter Profis, keine gezwungenen Pechvögel. Wir brauchen klare Haltung zu unseren Freunden, zur Ukraine, zu Israel und zu unserer eigenen Wehrhaftigkeit. Dafür müssen wir stark und selbstbewusst genug sein, unabhängiger von den USA, enger in der EU. Europa muss Sicherheitsgarantien geben können und sich selbst behaupten. Wir brauchen einen Staat, der seine Bürger schützt, aber gleichfalls resilient macht. Deutschland darf kein Zuschauer der Weltpolitik sein, sondern mit dem Anspruch, Top Player zu werden.