„Der Schlüssel zum Erfolg heißt Bildung“

Bildung ist ein zentrales Thema in unserem Bundestagswahlprogramm. Unser Praktikant Julius hat noch einmal zusammengefasst, was wir hier erreichen wollen und warum.


Alle Jahre wieder… So oder so ähnlich lässt sich die, im drei-jährlichen Turnus erscheinende PISA-Studie, die sich mit den Fähigkeiten der Schüler in bestimmten Bereichen befasst, im Bezug auf Deutschland beschreiben. In den 16 Jahren seit es die Studie gibt, sehen wir immer wieder das gleiche Bild. Auch wenn es seit dem Jahr 2000 Verbesserungen in vielen Bereichen, wie z.B. in Mathematik gibt, liegt Deutschland im OECD-Vergleich bei jeder Veröffentlichung deutlich unter dem weltweiten Durchschnitt und belegt nur den 16. Platz. Andere Länder wie Finnland, Norwegen oder Singapur sind enteilt. Deutschland, die Bildungsnation der 70er und 80er Jahre, ein damaliges Vorbild für die ganze Welt, liegt nur noch irgendwo weit abgeschlagen im Mittelfeld. Was macht die Politik? Wie will Bildungsministerin Johanna Wanka Deutschland wieder nach vorne bringen? Hat sich schon was getan?


„Außer schuldzuweisungen passiert nichts!“


Kurz gesagt: Nein, es passiert nichts! Die einzelnen Gemeinden und Schulen werden von allen Ebenen alleine gelassen. Angefangen beim Bund, der urplötzlich kurz nach der Veröffentlichung erster Studien das OECD-Projekt „PISA“ als Ganzes kritisiert, um über das schlecht Abschneiden im Deutschlands hin weg zu täuschen. Weiter geht es mit den Ländern, die immer wieder versuchen die Schuld dem Bund in die Schuhe zu schieben, um von ihrem eigenen Versagen abzulenken. Denn Schule ist dank unserem föderalen System seit jeher Ländersache. Also wohin man auch schaut: nur Ablenkungsversuch und keine wirklichen Konzepte, um unsere Schule nachhaltig zu fördern. Aber wo liegen die Probleme? Warum scheidet Deutschland, als große Industrienation so schlecht ab? Was könnte man verbessern?


„Bisher kocht jedes Land sein eigenes süppchen.“


Es gibt mehrere Probleme: Das erste große Problem heißt hierbei Bildungsföderalismus. Also der Artikel, der in unseren Gesetzbüchern die Bildung zu Angelegenheit der Länder macht und der dafür sorgt, dass jedes der 16 Länder seit Jahren sein eigenes Süppchen kocht. Zum Beispiel beim Thema G8 oder G9. Manchen Ländern haben G8 eingeführt, andere nicht, andere wiederum machen jetzt ein Mischmasch aus beidem Formen. Wie soll da den noch jemand den Überblick behalten und wie sollen denn bitte diese verschiedenen Schulabschlüsse vergleichbar sein?

Deswegen fordern wir Junge Liberale eine Vereinheitlichung unseres Schulsystem und eine Kompetenzübertragung bei diesem Thema von den Ländern an den Bund. Nur so kann der Bund endlich die Schulen hier vor Ort in Deutschland und nicht nur im Ausland unterstützen. Diese finanzielle Förderung durch den Bund bringt mehrere Vorteile mit sich. Zum einen ergibt sich hier endlich die Möglichkeit finanzschwachen Schulen unter die Arme zu greifen und diese individueller zu fördern. Damit kann man ein mögliches Gefälle zwischen den Ländern ausgleichen und sicherstellen, dass der Wert des Schulabschluss nicht mehr vom Bundesland, in dem man aufgewachsen ist, abhängig ist, sondern viel mehr von dem Engagement des einzelnen Schülers. Zum anderen kommt die Chance auf, generell alle Schulen zu fördern und besser auszustatten, um so den Bildungsstandard in ganz Deutschland um ein vielfaches anzuheben und sich im internationalen Vergleich extrem zu verbessern.


„Tablets und Laptops sollten nicht Highlights, sondern standard sein.“


Das zweite große Probleme in Deutschland ist die Digitalisierung in den Schulen. Laut aktueller Studien steht Deutschland hier im weltweiten Vergleich noch schlechter da als bei PISA. In anderen Ländern, wie Finnland, Schweden oder Australien ist die Arbeit mit Laptops oder „Whiteboards“, selbst in Grundschulen Normalität. Hierzulande befindet man sich dagegen noch in der Kreidezeit und für viele Lehrkräfte und Schüler sind elektronische Geräte und Internet in der Schule immer noch Highlights. Dabei müssen Schüler oftmals den Lehrern die Funktionsmöglichkeiten von Clouds, Beamern oder Tablets sogar noch erklären. Normalität wäre, dass Lehrer Schüler unterrichten und nicht andersherum. Doch die Lehrer werden da vom Staat alleine gelassen.


„Denn nichts ist wichtiger als Bildung!“


Deswegen fordern wir JuLis einerseits eine Reform der Lehrerausbildung und bessere Fortbildungen für Lehrer im Bereich der Digitalisierung. Andererseits setzen wir uns dafür ein, dass die digitale Ausstattung an allen Schulen extrem verbessert werden. Tablets und Laptops sollen eben nicht Highlights, sondern Standard sein. Denn unsere Zukunft wird nun einmal eine digital und vernetzte sein. Darauf müssen wir die Schüler vorbereiten und so gut wir können fördern. Denn nichts ist wichtiger als Bildung! Nur mit der besten Bildung für alle Kinder, kann jeder Einzelne, egal welcher Herkunft, egal ob arm oder reich, seine Chancen nutzen, sich völlig frei entfalten und das werden, was er will. Dafür sollten wir kämpfen.


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