21.05.2025

Mit Schulautonomie zur Bildungsrevolution

Ein gutes Bildungssystem ist elementare Voraussetzung, um das liberale Versprechen auf individuellen Aufstieg und Lebensgestaltung einzulösen. Die bestehende strenge Trennung des Bildungsauftrags im föderalen System ist jedoch nicht mehr zeitgemäß und wird weder der Verantwortung gegenüber den Schülern noch der Gesamtgesellschaft, gerecht. Seit Langem setzen wir uns deshalb dafür ein, diese Strukturen an die heutigen Gegebenheiten, dem geänderten Bildungsbedarf, sowie an moderne Möglichkeiten anzupassen. Wir setzen uns dafür ein, Bildung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu verstehen und mehr Gestaltungsspielraum für Schulen vor Ort und angepasste Staatsstrukturen zu schaffen, um den individuellen Schülern die besten Möglichkeiten bieten zu können.

Mehr Schulautonomie, um die lokalen Gegebenheiten flexibel zu berücksichtigen.

  • Öffentliche Schulen sollen mehr Freiheiten in der Gestaltung ihres Profils, der Auswahl von Personal (d.h. die Schule soll die Personalhoheit übernehmen), sowie Lehrmitteln und -methoden erhalten. Damit sollen die Schulen sich besser auf die unterschiedlichen Gegebenheiten, sowie die individuellen Bedürfnisse von Schülern und Eltern einstellen können. An der Ausgestaltung eines solchen Profils sind dazu neben der Schulleitung auch die Lehrer, Eltern und Schüler der jeweiligen Schule zu beteiligen.
  • Durch die Einführung eigener Budgets sollen den Schulen mehr eigene Gestaltungsmöglichkeiten gegeben werden. Die Höhe dieses jeweiligen Schulbudgets soll über einen fixen Sockelbetrag, sowie einer von der Schülerzahl abhängigen Pauschale bemessen werden. Für mehr Flexibilität sollen die schuleigenen Budgets betriebswirtschaftlicher Rechnungslegung unterliegen, sodass auch Rücklagen gebildet werden können und überjährige Budgetplanung ermöglicht wird.
  • Um den differenzierten Gestaltungsmöglichkeiten autonomerer Schulen Rechnung zu tragen, muss die Schulwahl der Eltern möglichst frei sein und sollte nicht durch Schuleinzugsbezirke oder sonstige Zugangsbeschränkungen behindert werden.
  • Im Rahmen von Experimentierschulen sollen neue Lehr- und Unterrichtsgestaltungen unbürokratisch ausprobiert werden können, die anschließend wissenschaftlich und pädagogisch evaluiert werden. Um solche Erprobungsmodelle flächendeckend zu fördern, soll ein bundesweiter Innovationsfonds errichtet werden.

Mehr Freiheit, um die Individualität der Schüler anzuerkennen.

  • Die Lehrpläne und Schulsysteme sollen reformiert werden, damit die Bildung sich stärker an den individuellen Interessen und Talenten der Schüler ausrichten kann.
  • Im Rahmen digitaler Lehre wollen wir die Möglichkeit schulübergreifender Kurs- und Unterrichtsangebote schaffen, die bundesweit anerkannt werden.
  • Wir wollen die lokalen Kooperationsmöglichkeiten mit außerschulischen Partnern (Vereine, Verbände, Unternehmen, Bundeswehr, etc.) öffnen, um vielfältigere und praxisnähere Bildung zu ermöglichen.

Mehr Gemeinschaftsverantwortung, um Bildung im Interesse aller zu betreiben.

  • Für jede Jahrgangsstufe werden bundesweit einheitliche und schulformübergreifende Rahmenlehrpläne festgelegt, die von den autonomeren Schulen innerhalb ihres Gestaltungs- und Lehrspielraums umgesetzt werden sollen.
  • Prüfungen, die zum Erlangen eines Abschlusses führen sollen, müssen bundesweit vereinheitlicht und vollständig zentralisiert ausgestaltet werden, um sicherzustellen, dass die Bildungsniveaus und -abschlüsse bundesweit vergleichbar sind.
  • Wir begrüßen zusätzliche finanzielle Beteiligungen aus Bundesmitteln, solange diese an Mitspracherechte und verbindliche Regelungen gebunden sind, die die Vereinheitlichung und Vergleichbarkeit der Bildungsstandards führen. Bundeszuschüsse dürfen kein Instrument der Umverteilung zwischen Ländern sein und dürfen in der Ausgestaltung keine Anreize für die Länder setzen ihre Bildungsverantwortung zu vernachlässigen.

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