JuLis: Bargeld ist Freiheit

Die Jungen Liberalen (JuLis) lehnen das von der Bundesregierung geplante Verbot von Bargeldzahlungen, die den Betrag von 5 000 Euro übersteigen, ab. Ein solcher Zwang zur Banküberweisung ist aus ihrer Sicht nicht nur ein massiver Freiheitseingriff, sondern schadet auch der Wirtschaft. Außerdem ist die Begründung mit dem Argument der Terrorabwehr nach Auffassung der FDP-Jugendorganisation unzureichend und fadenscheinig. Der Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen, Konstantin KUHLE, erklärt dazu:

„Bargeld ist Freiheit. Denn Bargeld erlaubt Handel überall dort, wo sich Geschäftspartner nicht kennen und nur bedingt vertrauen. Der direkte Tausch von Waren gegen Geld ist seit Jahrtausenden ein bewährtes Prinzip, bei dem keine der beiden Seiten Angst haben muss von der anderen hintergangen zu werden. Dieses Handeln auf Augenhöhe will die Bundesregierung nun ausgerechnet bei besonders großen Beträgen verbieten. Dabei weiß jeder: Überweisungen dauern lange und können vom Käufer rückgängig gemacht werden. Ein Bargeldverbot wird dem gegenseitigen Vertrauen vieler Geschäftspartner und damit auch der Wirtschaft schaden.“

KUHLE weiter: „Jede Überweisung kann von den Behörden mühelos nachvollzogen werden. Das geplante Verbot ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zur totalen Überwachung. Die Bürger sind dem Staat aber keine Rechenschaft schuldig, was sie wann und wo zu welchem Preis und bei welchem Geschäftspartner erworben haben. Natürlich ist bargeldloses Zahlen bequem, aber ob man dabei persönliche Daten erzeugt und preisgibt, sollte jedem Menschen selbst überlassen sein. Das nun geplante Verbot wird nur der erste Schritt bei einer immer weiter reichenden Einschränkung dieser Autonomie sein.“

„Dass die Bundesregierung den Kampf gegen den Terrorismus vorschiebt, um ihre Überwachungs- und Verbotspläne zu begründen, ist angesichts der Angst vieler Menschen besonders perfide. Dieses Verhalten zeigt einmal mehr, dass der Staat im Zweifel immer eine Begründung finden wird, wenn er persönliche Daten seiner Bürger auswerten möchte. Dieses Mal darf er nicht damit durchkommen“, so KUHLE abschließend.